Warum die Zukunft der Arbeit mehr als Quadratmeter braucht

Mit der offiziellen Flächenerweiterung von 1000 Satellites am Standort SoHo in München-Obersendling wurde nicht nur zusätzlicher Raum eröffnet – es wurde ein Zeichen gesetzt: für neue Formen des Arbeitens, für durchdachte Räume und für gelebte Community.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wie Flexibilität und Community Unternehmen dabei helfen können, sich zukunftsfähig aufzustellen und warum klassische Büromodelle dabei an ihre Grenzen stoßen.

Zum Auftakt nahm Marc Nicolaisen (Steelcase) die geladenen Gäste mit in die Welt der Stadtplanung und zeigte, was wir von Urbanistin Jane Jacobs für moderne Arbeitsorte lernen können. Statt einseitiger Flächennutzung geht es darum, unterschiedliche Bedürfnisse zu vereinen: das Wohnviertel als Sinnbild für konzentriertes Arbeiten, der Geschäftsbezirk für Kollaboration und Ideenentwicklung, die Universitätsbibliothek für gemeinsames Lernen, der Stadtpark für Erholung und soziale Impulse, das Stadtzentrum für spontane Begegnung und schließlich die lokalen Teambezirke als täglicher Ankerpunkt im Arbeitsalltag. Diese Perspektive machte deutlich: Wirkungsvolle Arbeitsorte funktionieren wie lebendige Städte: vielseitig, durchmischt und menschzentriert.

Daran knüpfte das Panel unter dem Titel „Flexibilität als Strategie – Wie der Community-Ansatz Unternehmen zukunftsfähig macht“ direkt an. Im Gespräch:
Bernadette Reichel (New Work Spezialistin), John Lam (State of Culture), Lisa Glassner (1000 Satellites) und Moderator Marc Nicolaisen.

Die Diskussion war geprägt vom Spannungsfeld zwischen Veränderungswillen und bestehender Trägheit. Viele Unternehmen wünschen sich Wandel, stoßen dabei aber intern auf Zurückhaltung. Community, so wurde deutlich, ist kein Nice-to-have, sondern ein psychologisches Grundbedürfnis und damit ein zentraler Hebel für Engagement, Kreativität und Bindung. Wer sich mit anderen verbunden fühlt, arbeitet nicht nur produktiver, sondern denkt auch weiter. Dabei bedeutet Community-based Design nicht permanente Gemeinsamkeit, sondern das bewusste Schaffen von Raum: Raum für Begegnung, Austausch, Diskussion. Für kollaborative Intelligenz.

Flexibilität darf nicht als organisatorisches Add-on verstanden werden, sondern als Haltung, die sich in Raumstrukturen, Prozessen und Kultur spiegelt. Gerade Coworking bietet hier großes Potenzial. Nicht nur als kurzfristige oder übergangsweise Lösung, sondern als dauerhafte Ergänzung zur eigenen Bürostrategie: etwa indem Unternehmen ihre Flächen bewusst reduzieren und Mitarbeitenden wohnortnahe Arbeitsorte mit Community-Anbindung ermöglichen.

Auch Themen wie ESG spielen eine Rolle: Neben nachhaltigen Aspekten bedeutet Arbeit neu zu denken auch das „S“ – das Soziale – in den Fokus zu rücken. In diesem Kontext wurde deutlich, dass der Mittelstand oft agiler agiert als große Konzerne – näher an den Menschen, schneller in der Umsetzung, offener für neue Modelle.

Nach dem intensiven Austausch ging der Abend in den offenen Teil über: Bei Musik, Drinks und inspirierenden Gesprächen wurde weitergedacht, genetzwerkt und ganz nebenbei erlebbar gemacht, was moderne Arbeitsorte heute leisten können.

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